Mein erster finanzieller Ruin: Yamaha R1 (RN04 / 2001)
alles Geld zusammengekratzt das ich mobilisieren konnte, gebraucht mit 40.000 km gekauft. Bei der ersten Tour ins Leere geschaltet, kein Vortrieb mehr. Schaltgabeln verbogen, Ursache erstmal nicht zu ermitteln. Verkäufer hat sich mit 50% an der Reparatur beteiligt, alle sind halbwegs glücklich, der Mechaniker ist guter Dinge, das die Maschine wieder 40.000 km hält. Die ersten 1000 km ruhig und mit Halbgas gefahren, alles schick. 1100 km, Weserbergland, 2. Kurve, ein Gang runter geschaltet und mit dem Vollgas geben wieder kein Vortrieb in Verbindung mit einem ratternden Geräusch.
Ab in die Werkstatt, Getriebe wurde zerlegt und das selbe Fehlerbild diagnostiziert. Der Mechaniker hat mir alle Teile auf einen Tisch gelegt und mir das Schadensbild gezeigt, Schaltgabeln angeschliffen und verbogen. Ich sage zu ihm: einmal machen wir noch! Alles neu bitte, jede Schraube neu, 2500 Euro, jawoll, jetzt wird es werden! (Geld von den Eltern geliehen, Abzahlung Marke "machen wir dann schon Junge"). Selbe Vorgehensweise, nach 1100 km Schonzeit ab ins Weserbergland, 2. Kurve, runterschalten, Vollgas, rattern, Feierabend.
Ein letztes Gespräch mit dem Mechaniker geführt. Sein Fazit ich schalte falsch oder zu hart. Mein Fazit Fehler bei der Reparatur gemacht. Die Machine blieb vor Ort bei ihm stehen und es wurde eine Summe ausgehandelt.
Nach der R1 kam mit dem Restgeld eine 1996er Bandit, die auch schlecht lief, aber sie lief! Wenn Sie länger als 2 Wochen stand, sprang Sie nicht mehr an. Also war klar, mindestens jedes 2. Wochenende Motorrad fahren. Diese Absprache hielt und funktionierte für beide! (Es war nicht die Batterie, der Anlasser lief kräftig).