Ein Vergleich der aktuellen Situation mit den Farbpräferenzen vor sieben und vor zwanzig Jahren.
1978 lag die Farbe Grün mit 19,1 Prozent ganz vorn in der Käufergunst, noch vor Rot (17,8 Prozent), Gelb (17,1 Prozent) und Blau (10,5 Prozent). Weiß/blaue erreichte noch einen Anteil von 8,7 Prozent, schwarze hingegen nur 1,0 Prozent.
Während vor rund 20 Jahren noch auffallend kräftige und überwiegend klare Farben vorherrschten, ist das heutige Straßenbild von Fahrzeugen in gedeckten, eher grauen oder dunkleren Farbtönen geprägt. Aber auch die Beliebtheitsskala hat sich stark verändert. Nach der aktuellen Farbstatistik der ersten fünf Monate des Jahres 2000 wurden besonders grau - wobei vor allem Silbergrau gemeint ist - geordert, nämlich zu insgesamt 31,2 Prozent. Mit 24,5 Prozent folgen weis/blaue, mit 18 Prozent schwarze und erst mit 10,3 Prozent grüne .
Dabei ist zu bedenken, dass die Farbwunschtendenz eher zum Flaschengrün oder Schwarzgrün als auf das hellere Laubgrün gerichtet ist. Alle bisher nicht erwähnten Farben kommen lediglich auf einstellige Anteile, Rot immerhin noch auf 8,1 Prozent, Weiß auf 4,1 Prozent, Gelb auf nur noch 2,1 Prozent und Violett auf 0,6 Prozent. Orange (0,3 Prozent) und Braun (0,1 Prozent) bilden die "Schlusslichter" in der heutigen Beliebtheitsskala.
Da gegenwärtig kaum noch gelbe, orangefarbene und violette, aber auch nur noch wenige blau/weiße oder rote in den Verkehr kommen, titelte die "Welt am Sonntag" mit Bezug auf die Farbstatistik des Kraftrad-Bundesamtes am 25.06.2000: "Kein Mut bei Farben" und viele Hersteller
beschlossen diese Farben künftig aus dem Programm zu nehmen!